Wohn- und Geschäftshaus Planckstraße

Erarbeitung eines Schadensgutachtens aufgrund von Risschäden

Planckstraße 13 bis 15 in 22765 Hamburg
BGF: 6.300 m2
Bearbeitungszeitraum: Herbst 2013
Leistungen: Erarbeitung eines Schadensgutachtens aufgrund von Risschäden

Bei dem Gebäude handelt es sich um ein 5-geschossiges Wohn- und Gewerbegebäude der Gebäudeklasse 5 gemäß Hamburgischer Bauordnung, welches in den Jahren 1995 und 1996 im Zuge der Umnutzung der unter Denkmalschutz stehenden Krause Maschinenfabrik als Blockrandbebauung an der Nordseite errichtet wurde.

Die ursprüngliche Maschinenfabrik wurde im Jahre 1912 errichtet und im Laufe ihres Bestehens mehrmals umgebaut und modernisiert.

Der durch Risse geschädigte Neubau wurde im Zuge von Umnutzung und Erweiterung der bestehenden Gebäude an der Nordseite des Grundstücks errichtet und erstreckt sich entlang der Planckstraße. Im nordwestseitigen Teil entstand eine neue Tiefgarage, über welcher das neue Gebäude aufgeht. Dieser Teil wird in östlicher Richtung vom Erdgeschoss bis zum 2. Obergeschoss durch eine Durchfahrt in den rückseitigen (südseitigen) Hof von dem vorhandenen Bestandsbau getrennt. Das 3. und 4. Ober- sowie das Staffelgeschoss überspannen jedoch die etwa 5,60 m breite Hofdurchfahrt und den Bestandsbau bis zur ostseitigen Grundstücksgrenze. In diesem Bereich wurden diese drei neuen Geschosse jedoch nicht auf vorhandenen Bauteilen abgesetzt, sondern es wurden neue Wände und Stützen mit Fundamenten in den bestehenden Gebäudeteilen errichtet.

Die Unterkante der Kellersohle (Tiefgarage) des Neubaus an der Nordwestseite liegt gemäß den Planunterlagen 1,35 m unter der Kellersohlenunterseite des nordostseitig gelegenen Altbaus. Teilweise wurden daher vorhandene Fundamente unterfangen.

Es wurden mehrere Risse an den nordseitigen Außenwänden im 3. und 4. Obergeschoss sowie im Staffelgeschoss im Bereich des Laubengangs festgestellt und ein entsprechendes Schadensgutachten erstellt. Hierzu wurde zunächst eine umfangreiche Recherche betrieben, bei der Altunterlagen (Architektenpläne, Baubeschreibungen, Baugrundgutachten, Gutachten zur Bodensanierung, statische Berechnungn inkl. Positionsplänen, Protokolle des Prüfingenieurs etc.) eingeholt und untersucht sowie Gespräche mit den Planern des Gebäudes geführt wurden. Parallel sind die vorhandenen Risse durch Lagebeschreibungen, Messungen von Risslängen, -breiten und -tiefen und durch Typenbestimmungen aufgenommen worden. Außerdem wurden Rissmonitore installiert und über längere Zeiträume regelmäßig untersucht. Die Schadensursachen konnten schlielich durch die gewonnen Informationen und Erkenntnisse ermittelt sowie Planungen und Vorschläge zur Sanierung erarbeitet werden.